Muss man in den Wechseljahren verhüten?

Trier · Frauenärzte beantworteten zahlreiche Leserfragen am TV-Expertentelefon.

Trier Wann muss eine Geburt eingeleitet werden?Dr. med. Alexander Roberg, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Trier: Wenn alles in Ordnung ist, kann man eine Woche warten und entscheidet dann nach Befund, wie es Mutter und Kind geht. Spätestens nach zehn bis 14 Tagen wird die Geburt eingeleitet.Ich, 70, habe zunehmend "Druck in der Scheide" und das Gefühl, dass sich etwas gesenkt hat. Beim Wasserlassen habe ich das Gefühl, die Blase wird nicht richtig leer, und sie ist oft entzündet. Was kann das sein?Anne-Marie Weber, Sektionsleiterin im Klinikum Mutterhaus Ehrang: Es könnte sich um eine Senkung der Gebärmutter und der Scheide handeln. Dabei kommt es dazu, dass die Gebärmutter, Blase und Darm sich in Richtung Scheide senken. Die Beschwerden, die Sie schildern, sind typisch. Sie sollten sich gynäkologisch untersuchen lassen. Für die Therapie der Senkung können konservative Therapien (Krankengymnastik, Einlage eines Ringes in die Scheide) oder operative Therapien sinnvoll sein.Ich, 65, verliere seit Jahren Urin beim Sport, Husten und Niesen. Was kann ich tun?Anne-Marie Weber: Dies hört sich nach einer Stressharninkontinenz (Belastungsinkontinenz) an. Dabei handelt es sich um eine Schwäche des Blasenschließmuskels. Krankengymnastik kann Abhilfe schaffen. In ausgeprägten Fällen kann es sein, dass eine Operation notwendig wird. Suchen Sie einen Gynäkologen zur Abklärung auf.Ich bin über 50 Jahre und habe noch meine Periode. Muss ich noch verhüten?Christine Detemple, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe: Es gilt die Faustregel: Verhütung ist bis ein Jahr nach der letzten Blutung ratsam. Das Risiko schwanger zu werden, ist jedoch sehr gering. Im vergangenen Jahr wurde bei mir, 52, Brustkrebs festgestellt. Ich hatte eine Operation, Chemotherapie und Antihormonbehandlung. Jetzt bin ich abrupt in den Wechseljahren mit Hitzewallungen und allem. Was kann ich tun?Dr. med. Wolfgang Günther, Chefarzt der Gynäkologie Mutterhaus der Borromäerinnen Mitte, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe: Dass Sie abrupt in den Wechseljahren sind, ist eine normale Reaktion auf die Chemotherapie und Antihormonbehandlung. Aber Sie brauchen diese Behandlung. Es dürfen Ihnen keine Wechseljahreshormone gegeben werden, da diese den hormonempfindlichen Brustkrebs stimulieren würden. Lindern können Sie die Wechseljahresbeschwerden durch körperliche Bewegung und gesunde Ernährung nach mediterraner Art.

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