Rollen statt bremsen und der richtige Druck

Die Benzinpreise sind an oder schon über der Schmerzgrenze, das Auto aber mehr als nur ein Lustfaktor: Viele Menschen sind oft auf das eigene Fahrzeug angewiesen. Wo also kann man noch sparen, wenn es an der Zapfsäule nicht mehr geht? Bei der Fahrweise und beim Autokauf beispielsweise.

Trier. Pendler zwischen A wie Ahrhütte oder Z wie Züsch, die ihren Arbeitsplatz nur mit dem Auto erreichen können, bilden vielfach Fahrgemeinschaften. Sie können aber auch durch bewussteres Fahren Geld sparen. Einsparungen von mehr als 20 Prozent sind bei "dezentem" Gasfuß möglich. Hier ein paar Tipps zum effizienten Spritsparen: Rasches Beschleunigen und Hochschalten in den Gängen, ohne den Motor zu "überdrehen": Bei modernen Verbrennungsmotoren liegt die ideale Drehzahl meist bei 2000 Umdrehungen. Bei niedrigen Drehzahlen im höchstmöglichen Gang sanft fahren, ohne dass der Motor ruckelt. Nicht plötzlich beschleunigen und gleich wieder bremsen.Vorausschauend fahren: Bremsen heißt Energie vernichten, die durch das Gasgeben wieder aufgebaut werden muss. Im Klartext heißt das: Das Fahrzeug an eine rote Ampel oder einen von weitem zu erkennenden Stau langsam ausrollen lassen. Auf ebener Strecke auskuppeln, dadurch wird die Ausrollstrecke verlängert. Beim Abwärtsfahren den Gang aus Sicherheitsgründen drin lassen. Viele Fahrzeuge haben heute eine Schubabschaltung. Außerdem liegt der Verbrauch des Motors bis zu einer festen Niedrigdrehzahl auch bei eingelegtem Gang bei null.Der Luftdruck der Reifen sollte regelmäßig kontrolliert werden: Bereits ein Minderdruck von 0,2 bar führt zu einem Prozent mehr Spritverbrauch und einer zehn Prozent geringeren Reifenlebensdauer. 0,6 bar zu wenig erhöht den Verbrauch um vier Prozent und reduziert die Lebensdauer um 45 Prozent. Am besten den Luftdruck alle vier Wochen am kalten Reifen überprüfen. Den vom Hersteller vorgeschriebenen Wert findet man in der Bedienungsanleitung, in der Tankklappe oder am Türholm.Bei welchem Auto lässt sich am meisten sparen?

Der aktuell sparsamste Diesel-Kleinwagen ist der Smart Fortwo 0,8 cdi (45 PS), dessen Normverbrauch mit 3,3 Liter auf 100 Kilometern angegeben wird. Der VW Polo BlueMotion und der Seat Ibiza Ecomotive (jeweils 80 PS) liegen mit 3,8 Liter auf den nächsten Plätzen, gefolgt vom Mini Cooper D (110 PS) mit 3,9 Liter. Bei den Benziner-Kleinwagen haben der Smart Fortwo 1.0 (71 PS) mit 4,3 Liter und der Daihatsu Cuore (70 PS) mit 4,4 Liter auf 100 km die Nase vorn.In der Kompaktklasse liegt der Ford Focus 1.6 TDCi Econetic (109 PS) mit einem Normverbrauch von 4,3 Liter vorn. Dahinter kommen mit jeweils 4,5 Liter der VW Golf TDI BlueMotion (105 PS) der Seat Leon Ecomotive (105 PS), der Mercedes-Benz A 160 CDI (82 PS), der Audi A3 1.9 TDI (105 PS), der BMW 118d (143 PS), der Peugeot 308 HDi (109 PS) und der Citroën C4 HDi (110 PS).In der Mittelklasse rangieren drei Diesel mit weniger als fünf Liter vorn: BMW 318d (143 PS) mit 4,7 Liter, Volvo S40 1.6D (109 PS) und Skoda Octavia 1.9 TDI mit jeweils 4,9 Liter. Bei den Benzinern hat ebenfalls der 3er BMW (318i, 143 PS) mit 5,9 Liter auf 100 Kilometern den niedrigsten Verbrauch. Günstige Werte weisen auch auf: der VW Passat 1.4 TSI (122 PS) mit 6,4 Liter, der Mercedes-Benz C 180 Kompressor BlueEfficiency (156 PS) mit 6,5 Liter, der Audi A4 2.0 TFSI (180 PS) mit 6,6 Liter und der Skoda Octavia 1.6 FSI (115 PS) (auch 6,6 Liter).

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