Schlechte Leistung bei Überlastung

Berlin · Berlin (dpa) Sind Mitarbeiter im Job auf Dauer überlastet, werden sie im schlimmsten Fall krank. Doch so mancher übersieht erste Warnzeichen für eine Überforderung.

Typisch sei, dass bei jemandem auf einmal die Arbeitsleistung nachlässt, erklärt Professor Albert Nienhaus von der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Auch plötzlich auftretende Unpünktlichkeit oder häufige Krankmeldungen sind ein Hinweis darauf, dass es zu viel wird, so der Experte in der Zeitschrift Neue Apotheken Illustrierte. Betroffene sollten auch hellhörig werden, wenn jemand in der Familie sagt: "Du bist nervös und gereizt". Solche Aussagen tun viele im ersten Moment genervt ab, doch sie sind ein häufiger erster Anhaltspunkt dafür, dass es so nicht mehr weitergehen kann.
Wer sich selbst überfordert fühlt, denkt in einem ersten Schritt am besten darüber nach, ob sich bei der Arbeit etwas verändert hat. Gibt es neue Anforderungen? In einem zweiten Schritt geht man zu seinem Vorgesetzten und klärt, ob man die Arbeit anders organisieren kann.
Bemerken Kollegen eine Überlastung eines Teammitglieds, suchen sie am besten in einer ruhigen Minute das Gespräch. Ein Tabu sei, gleich zum Vorgesetzten zu gehen. Das wird dem Mitarbeiter sehr unangenehm sein. Müssen Dritte eingeschaltet werden, weil der Betroffene Warnsignale auch nach einem Gespräch weiter ignoriert, geht man am besten zur betrieblichen Interessenvertretung.

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