Sprit sparen, aber wie?

Der Preis für einen Liter Super klettert auf 1,50 Euro, der AvD fordert einen Benzingipfel mit der Kanzlerin, und die CO{-2}-Diskussion heizt die Gemüter an: Die Verringerung des Kraftstoffverbrauchs, sei es aus ökologischen oder ökonomischen Gründen, ist das Gebot der Stunde. Der TV zeigt auf, wie jede(r) Autofahrer(in) sparsam fahren kann, wenn man ein paar im Grunde ganz einfache Tipps beachtet.

Trier. Es ist ein ganz einfaches physikalisches Gesetz und eine Konstante im Umgang mit dem Automobil: Wer Energie vernichtet, also bremst, der muss sie wieder aufbauen, um zügiger vorwärts zu kommen. Das Vernichten und das erneute Aufbauen von Energie, das ständige Auf und ab: Das ist es, was so richtig in den Geldbeutel geht. Unnötige Brems- und Beschleunigungsmanöver verschlingen auch unnötig viel Sprit.An der Ampel Motor abschalten

Ein antizipierendes, also vorausschauendes Fahren hilft vor allem im Stadtverkehr, Kraftstoff zu sparen. Nähert man sich etwa einer roten Ampel, sollte man rechtzeitig vom Gas gehen und möglichst spät auskuppeln. Zu früheren Zeiten gab es von schlauen Leuten auch den Tipp, den Gang herauszunehmen und das Auto langsam an die rote Ampel oder den geschlossenen Bahnübergang rollen zu lassen. Das bringt mittlerweile aber kaum noch einen messbaren Vorteil, weil die aktuellen Fahrzeuge meist über eine Schubabschaltung verfügen, die beim Einsatz der Motorbremse die Benzinzufuhr abriegelt.Moderne Antriebsaggregate sind zudem so ausgelegt, dass sie auch in ganz niedrigen Drehzahlbereichen arbeiten können, ohne dass sie dabei langsam aber sicher zu Tode gequält werden. Wenn der Motor nicht ruckelt, kann man auch im Stadtbetrieb unbesorgt im fünften oder sechsten Gang fahren. Auch das kurzfristige Ausschalten des Motors schon bei Wartezeiten von weniger als einer halben Minute kann zur Kraftstoff-Ersparnis führen. Muss also an Bahnübergängen, Ampeln oder im Stau gewartet werden, sollte man ruhig den Zündschlüssel oder den Startknopf betätigen. Was allerdings nur dann sinnvoll ist, wenn die Maschine bereits warm ist und schnell wieder gestartet werden kann. Außerdem sollte der Motor beim ersten Start erst dann angeschaltet werden, wenn es wirklich losgeht.Zum reduzierten Kraftstoffverbrauch trägt auch ein mäßiger Stromverbrauch bei. So kann eine Klimaanlage unter bestimmten Bedingungen bis zu zwei Liter Kraftstoff "fressen". Zu wenig Reifendruck kann Geld kosten

Auch alle elektrischen Komponenten wie Sitz- oder Scheibenheizung und Gebläse sind "Sprit-Kannibalen" und sollten nur dann eingeschaltet werden, wenn sie auch benötigt werden.Gleiches gilt für den Reifendruck. Das heißt lieber 0,2 bar mehr als zu wenig. Auch Aufbauten wie Skiträger oder Fahrradständer gehören nur dann aufs Dach, wenn sie gebraucht werden. Sie erhöhen ansonsten völlig unnötig den Luftwiderstand und können den Spritverbrauch fast um die Hälfte nach oben treiben. Was auch für mitgeführtes Gepäck gilt. Jedes Kilogramm Gewicht im Auto will bewegt werden und kostet Geld. 100 Kilogramm Ladung können bis zu 0,8 Liter Mehrverbrauch bedeuten.Auch die Verwendung von Leichtlaufölen mit einer höheren Viskosität, die die Bezeichnung 0W-30 oder 5W-30 haben, kann zu einer Senkung des Kraftstoffverbrauchs um bis zu fünf Prozent führen. Diese Öle spielen ihre Vorteile vor allem im Kurzstreckenverkehr aus. Wer noch mehr für seinen Geldbeutel tun möchte, der sollte sich bei seinem Autohersteller oder bei Automobilclubs erkundigen. Manche Automobilclubs bieten sogenannte Spritspar-Kurse an, an deren Ende eine Kraftstoff-Ersparnis von mehr als 20 Prozent stehen kann.

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