Welcher Snack für welche Sportart?

TRIER. (red) Zu der Zeit, zu der der Biorhythmus und die Leistungskurve noch nicht wissenschaftlich untersucht waren, wussten die Menschen auch schon, dass es gut ist, öfter mal zwischendurch etwas zu essen. Für unsere Großeltern gab es noch die Vesper, die Jause, das zweite Frühstück, die Brotzeit. Wie wichtig die richtige Ernährung beim Sport ist, erklärt Katrin Kleinesper, Ernährungsberaterin von e-Balance.

Das der Bissen zwischendurch leistungsfördernd und somit entscheidend sein kann, lehrte uns nicht nur die Lebenserfahrung, auch die Wissenschaft hat die Bedeutung der Zwischenmahlzeiten für unsere Leistungsfähigkeit eindrucksvoll bestätigt.Die Rolle und Funktionen der Nähr- und Wirkstoffe im Körper wurden erkannt. Somit entstanden auch Anforderungen, die an die "Snacks" gestellt werden. Das vielfältige Angebot ist verwirrend und lässt so machen Verbraucher verzweifeln.

Wichtig für alle Sportler

Vor sportlicher Aktivität sollten die Kohlenhydratspeicher aufgefüllt werden. Das sind die Energiedepots, die der Körper für jede länger als eine Minute andauernde Bewegung benötigt. Deshalb ist insgesamt eine kohlenhydratreiche Ernährung zu empfehlen. Diese besteht aus viel Kartoffeln, Vollkornreis, Vollkornnudeln, Vollkornbrot, Obst und Gemüse.

Für alle Sportler ist ein Mahlzeiten-Timing und die dementsprechende Planung unerlässlich. Ein Training direkt nach Feierabend, würde den Blutzuckerspiegel schnell absinken lassen. Dabei stellt sich dann ein Leistungstief ein, dem Sie durch eine leichte, nicht belastende Zwischenmahlzeit entgehen könnten. Die nehmen Sie kurz vor Trainingsbeginn zu sich, z. B. eine Banane oder anderes Obst, fettarm belegtes Vollkornbrötchen oder -brot, Jogurt oder auch ein Milchshake fallen unter die Kategorie "leichte Kost". So erhöht sich der Blutzuckerspiegel schon 15 bis 20 Minuten nach Verzehr. Und dieser Energieschub kann bis zu 90 Minuten lang zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit beitragen. Besonders wichtig ist der Blutzuckerspiegel in den Spielsportarten, bei denen es auf Taktik und Technik ankommt. Denn das Gehirn, das die Konzentration steuert, ist nahezu ausschließlich auf den Blutzucker angewiesen. Bei Tennis oder Golf, wo ein Höchstmaß an Konzentration und Koordination nötig ist, hätte ein drastisches Absinken des Blutzuckerspiegels gravierende negative Folgen. Wenn die sportliche Aktivität länger als eine Stunde andauert, sollten Sie schon währenddessen zwischendurch wieder Kohlenhydrate zu sich nehmen. Am besten durch Getränke wie zum Beispiel Saftschorlen im Verhältnis 1:3 bis 1:4 gemixt. Aber auch frisches Obst, Trockenobst oder Müsliriegel sind empfehlenswert. Ernährungsinformationen sind gut. Für die Umsetzung in Ihrem täglichen Ernährungsverhalten sprechen Sie mit der Ernährungsexpertin und Oecotrophologin Katrin Kleinesper. Gemeinsam lässt sich ein leckeres und durchführbares Ernährungskonzept finden, ohne dass Sie auf Lieblingsspeisen verzichten müssen.

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