Wie man Risiken gering hält

Rund drei Viertel der Deutschen nutzen aktuell das Internet, Tendenz steigend. Vor allem bei jungen Leuten gibt es kaum jemanden, der nicht "online" ist. Allerdings lauern viele Fallstricke, und Experten und Verbraucherschützer warnen: Nur wenige wissen, welche Gefahren im Netz lauern.

Vor zehn Jahren hat gerade einmal die Hälfte der Deutschen das Internet genutzt, heute sind es bereits drei Viertel. Vor allem die Generation 60plus hat aufgeholt, hier sind 48 Prozent Internetnutzer. Das geht aus einer ARD/ZDF-Onlinestudie hervor. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind sogar 99 Prozent der Deutschen "online", kaum ein junger Mensch also ohne Internet und Verbindung zum weltweiten Netz. Allerdings: "Viele Menschen nutzen das Internet täglich, doch längst nicht jeder weiß, welche Gefahren dies mit sich bringt, geschweige denn, wie man die Risiken möglichst gering hält", sagt Michael Gundall, Fachberater Telekommunikation bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Er weiß, wie man seine W-Lan-Verbindung optimal absichert oder seinen Internetbrowser möglichst sicher konfiguriert. Denn Viren installierten sich häufig im Hintergrund und seien erst erkennbar, wenn es einen Schaden gegeben habe. Familie & Volksfreund Telekommunikation

Auch wenn Erwachsene und Jugendliche beim Surfen im Netz den Gefahren gleichermaßen ausgesetzt sind, so müssen junge Leute Alarmzeichen für Kostenfallen und so genannte Malware erst noch kennenlernen und Kritikvermögen erarbeiten. Vor allem, wenn es um bei Kindern und Jugendlichen beliebte Programme wie Musiktauschbörsen geht. "Die Auswahl und das Angebot an Musiktiteln in Internet-Tauschbörsen sind verführerisch groß. Um Musik- oder Filmdateien online zu stellen oder auszutauschen, benötigt man lediglich einen Computer, eine entsprechende Software und einen Internet-Anschluss", weiß Henrik Egli, Honoraranwalt der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Seit einiger Zeit würden Internetnutzer allerdings verstärkt mit Abmahnungen und Schadenersatzforderungen konfrontiert. Musik- und Filmindustrie seien nämlich dazu übergegangen, Verstöße gegen Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen und Forderungen zwischen einigen Hundert Euro und bis zu fünfstelligen Euro-Beträgen zu stellen. Zudem sind Internetseiten nicht immer seriös und rechtlich unbedenklich. So hat das Bundeskriminalamt allein im vergangenen Jahr 74 421 Fälle von Warenbetrug im Internet registriert, wozu auch sogenannte Fake-Shops, gefälschte Internethändler, zählen. Von allen im Internet begangenen Straftaten macht der Warenbetrug demnach rund 30 Prozent aus. Statt Schnäppchen Ausbeute, statt Gewinnspiel ein finanzieller Schaden. Gudrun Hansen, Fachberaterin bei der Verbraucherzentrale in Trier, kennt solche Fälle zu Genüge: "In Wahrheit wollen die Anbieter bis zu 500 Euro abzocken." In den vergangenen Wochen haben wir Sie ausführlich mit Informationen rund um das Thema Telekommunikation versorgt. Nun sind Sie, liebe Leser, gefragt. Wer die folgenden drei Fragen richtig beantwortet und uns eine E-Mail an mehrwert@volksfreund.de mit Antworten, Name und Adresse bis morgen, Donnerstag, 27. Oktober, 12 Uhr, schickt, kann eines von zehn Verbraucherspielen gewinnen. Die Gewinner werden von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz benachrichtigt.Frage 1: Muss ein Online-Shop mehrere Bezahlmethoden anbieten?Frage 2: Trägt beim Online-Kauf der Käufer generell die Rücksendekosten?Frage 3: Dürfen Bilder aus dem Internet verwendet werden, wenn sie nicht das geschützte Symbol "©" tragen?Alle Texte, Tipps und Links zu unserem Schwerpunkt "Familie & Volksfreund" finden Sie auch im Internet unter volksfreund.de/extraExtra

Bei unserer heutigen Telefonaktion stehen Ihnen folgende Experten der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur Verfügung: Michael Gundall ist Fachberater Telekommunikation und beantwortet Fragen zu Anti-Virensoftware, Sicherheitsupdates, sicheren Passwörtern und Firewall. Er ist erreichbar unter Telefon 0651-7199-196. Gudrun Hansen ist Fachberaterin bei der Trierer Stelle der Verbraucherzentrale und beschäftigt sich mit Kostenfallen und Abzocke im Internet. Sie hat die Telefonnummer 0651-7199-197. Henrik Egli ist Honoraranwalt der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz und beantwortet Fragen zu Identitätsdiebstahl, Phishing- und Trojanern in E-Mails. Er hat Telefon 0651-7199-198. sas

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