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Terroranschläge, Kriege, Krisenherde - manchmal hat man den Eindruck, dass Nachrichten und Meldungen nur noch aus Horrorstorys bestehen. Was schon Erwachsene betroffen und ratlos macht, verstehen Kinder umso weniger.

 Petra Gottwald. Foto: privat

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Verständlich, dass Eltern solche Themen am liebsten von ihrem Nachwuchs fernhalten und die behütete Kindheit gerne auch in dieser Hinsicht noch ein wenig länger erhalten würden. Es ist allerdings wichtig, dass Kinder die Welt um sich herum Stück für Stück begreifen lernen und sich eine eigene Meinung bilden können. Gesprächen im vertrauten Familienrahmen kommt dabei eine entscheidende Rolle zu, ebenso wie der Suche nach vertrauenswürdigen Informationsquellen zum Weltgeschehen. Eine kindgerechte Aufarbeitung auch trauriger und aufwühlender Neuigkeiten bieten entsprechende Nachrichtensendungen wie "logo". Beim gemeinsamen (!) Anschauen ergibt sich fast zwangsläufig neuer Gesprächsstoff, und weiterführende Fragen können so gut es geht beantwortet werden. Auch wenn es natürlich schwierig ist, die Motive für einen Terroranschlag zu erklären: Jeder ernstgemeinte und ausgewogene elterliche Erklärungsversuch ist allemal besser als das aufgeschnappte Halbwissen, das manchmal auf dem Schulhof verbreitet wird und Ängste eher schürt als sie verringert. Bezüglich der Frage nach dem eigenen Risiko, Opfer eines Anschlags zu werden, sollten Eltern ehrlich bleiben: Es ist nach wie vor unwahrscheinlich, kann wie jedes andere schreckliche und lebensverändernde Ereignis aber leider auch nicht ganz ausgeschlossen werden. Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais in Trier. palais-ev.de

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