mahlzeit

Bei der Herstellung von naturtrübem Apfelsaft werden die Äpfel zu Maische zerkleinert und dann gepresst. Um ihn haltbar zu machen, wird er erhitzt und direkt abgefüllt.

 Susanne Umbach.Foto: privat

Susanne Umbach.Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Meist ist ein "Naturtrüber" damit auch ein sogenannter Direktsaft. Naturtrüber Apfelsaft schmeckt in der Regel aromatischer und enthält etwa doppelt so viele sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole im Vergleich zum klaren Saft. Diese sind an Trübstoffe gebunden, die beim Filtern entfernt werden. Polyphenole können freie Radikale in den Zellen abfangen und fördern damit die Gesundheit. Klarer Apfelsaft hingegen wird zusätzlich zentrifugiert und die Trübstoffe werden herausgefiltert. Üblich dabei ist die Herstellung von Konzen-trat. Vorteil: Das Konzentrat ist lange haltbar und kostengünstiger zu transportieren. Dazu wird dem Saft das Wasser entzogen. Weil sich bei dieser Verarbeitung viele Aromastoffe verflüchtigen, müssen sie später bei der Rückverdünnung des Konzen-trats und dem anschließenden Abfüllen wieder hinzugefügt werden. Auf den Flaschen oder Getränke-Kartons findet sich dann die Aufschrift "aus Konzentrat". Schon lange ist es üblich, Äpfel aus Europa oder gar aus China zu Apfelsaftkonzentrat zu verarbeiten. Warum aber in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Jetzt im September ist heimische Erntezeit. Es lohnt sich, einfach mal nach einer Mosterei Ausschau zu halten, die frisch gepressten süßen Apfelsaft aus Streuobst-Früchten anbietet. Wohl bekomm's. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Fragen an: ernaehrung@volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch unter ww.volksfreund.de/kolumne

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