Auf Wiedersehen

Das war abzusehen. Angesichts der in den vergangenen Wochen explodierten Benzinpreise werden sich die Politiker, die wieder gewählt werden wollen, kaum für eine so unpopuläre Maßnahme entscheiden.

Das war abzusehen. Angesichts der in den vergangenen Wochen explodierten Benzinpreise werden sich die Politiker, die wieder gewählt werden wollen, kaum für eine so unpopuläre Maßnahme entscheiden. Und ebenso entscheidend für den vorläufigen Abgesang an die PKW-Maut war die Tatsache, dass die Länder auf die Einnahmen aus der KFZ-Steuer nicht verzichten können. Ein finanzieller Ausgleich für die deutschen Autofahrer über eine Verringerung der Mineralölsteuer wäre zudem schlecht zu verkaufen gewesen. Denn zumindest darin wäre auf die Mineralölkonzerne Verlass: Sie hätten die dezente Verringerung der Benzinpreise sehr schnell zugunsten ihrer Gewinne wieder ausgeglichen.Der Abschied von der Maut auf Deutschlands maroden Straßen ist allerdings kein Adieu. Warum auch? Nicht wenige Autofahrer würden nur zu gerne all jene Autobahn-Piloten aus nicht zu fernen Ländern zur Kasse bitten, deren Heimat-Staaten ebenfalls Vignette oder Billett für Autofahrer zur Pflicht gemacht haben. In diesen Ländern sind die Fernstraßen so gut in Schuss, wie es sich die Deutschen auf vielen Holperstrecken nur wünschen können.

100 Euro pro Jahr wäre eine Summe, die von den meisten Autofahrern im Ausgleich für bessere Straßen und weniger Staus sicher gerne gezahlt würden.

Auch deshalb wird die neue Bundesregierung das Thema bald wieder auf die Tagesordnung heben. Auf Wiedersehen!

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