Auf die Stärken besinnen

Schluss mit Jammern. Uns geht es gut, jedenfalls besser als Schwarzmaler die Lage in Deutschland derzeit sehen. Die Menschen in der Region scheinen das endlich begriffen zu haben.

Schluss mit Jammern. Uns geht es gut, jedenfalls besser als Schwarzmaler die Lage in Deutschland derzeit sehen. Die Menschen in der Region scheinen das endlich begriffen zu haben. Im vergangenen Jahr reihten sie sich noch unter die Jammerer ein, waren unzufrieden, zählten zu den weniger glücklichen Deutschen. Und jetzt scheinen sie zu einem Volk von Optimisten geworden zu sein: So düster, wie uns manch einer weismachen will, ist das Leben in Deutschland wirklich nicht. Und das nicht etwa, weil die Menschen zwischen Eifel, Mosel und Hunsrück die Augen vor den Problemen verschließen würden. Sicherlich nicht. Man lebt hier nicht hinterm Mond. Die Arbeitsmarktprobleme, Konjunkturkrisen, Unternehmenspleiten – sie gehen nicht spurlos an der Region vorbei. Doch die Entwicklungen – ob positive oder negative – treffen häufig später, dafür eventuell nicht mehr ganz so stark wie anderswo hier ein. Ein relativ gesunder Mittelstand und nicht zuletzt der wieder florierende Arbeitsmarkt jenseits der Grenze haben dazu beigetragen, dass die Job-Angst noch nicht ostdeutsche Verhältnisse erreicht hat. Zusammen mit einer verhältnismäßigen Sicherheit und noch recht preisgünstigen Lebensverhältnissen ergibt das eine durchweg positive Stimmung. Es hat lange gedauert, bis die Menschen in der Region begriffen haben, dass sie nicht die sind, denen es am schlechtesten in Deutschland geht, dass es sich bei allen Nachteilen gut hier leben lässt. Endlich besinnt man sich auf seine Stärken: eine lebenswerte, familienfreundliche Region mit hohem Freizeitwert. Das sind Pfunde, mit denen man wuchern muss. b.wientjes@volksfreund.de

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