Auferstanden aus Ruinen

Die Belebung der antiken Ruinen in Trier hat sich inzwischen zu einem erfolgreichen Selbstläufer entwickelt. Amphitheater, Thermen, hoffentlich bald auch die Porta: Wo einst die betuliche Pflege der Vergangenheit dominierte, blüht das kulturelle Leben.

Was übrigens nicht nur dem Unterhaltungsbedürfnis der Einheimischen und der Ankurbelung des Tourismus' nützt, sondern auch den alten Gemäuern selbst. Nie zuvor in der Geschichte dürften so viele Trierer einen Blick in ihr Weltkulturerbe geworfen haben wie in den letzten Jahren. Und sei es auch nur als Nebenprodukt eines Opern-, Kino- oder Popkonzert-Besuchs. Von der Gesellschaft "Burgen, Schlösser, Altertümer" lässt sich einiges lernen. Vor allem, dass kulturelle und touristische Erfolgsstrategien nur auf der Basis professioneller Konzepte funktionieren, und nicht durch Herumgewurschtel. Dass man einen langen Atem braucht und eine Planung, die sich nicht von Jahr zu Jahr durchhechelt. Und dass man investieren muss, wenn man Ressourcen wie die einmalige Ballung antiker Stätten in Trier nutzbar machen will. Mag sein, dass sich der derzeitige Veranstaltungsboom irgendwann relativiert. Die Nachfrage wird regeln, wer sich durchsetzt. Aber diese Wiederentdeckung des historischen Erbes wird niemand mehr rückgängig machen. d.lintz@volksfreund.de

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