Besonnenheit gefragt

Unvorstellbar, wozu Menschen anscheinend in der Lage sind. Die Pläne der Terroristen werden immer perfider und immer grausamer. Was man einst nur aus der Filmwelt von Hollywood kannte, ist inzwischen bittere und beängstigende Realität geworden.

Die vereitelten Terroranschläge von London müssen jetzt auch dem Allerletzten vor Augen geführt haben: Es sind verblendete Mörderbanden, die unter dem Deckmantel einer missverstandenen Religion oder Ideologie rücksichtslos und Menschen verachtend vorgehen. Diesmal konnten sie zum Glück von den Sicherheitsbehörden aufgehalten werden. Die Wahrheit ist jedoch: Eine Garantie, dass es wieder so kommen wird, dass sich auch der nächste Terroranschlag verhindern lassen wird, gibt es nicht. Egal, wie sehr man noch an den Gesetzesschrauben im Anti-Terrorkampf dreht. Die Debatte über weitere Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland ist bereits eröffnet. Auch diesmal neigen die Berliner Politiker wieder zu voreiligen Schlüssen. Dabei kennen sie die Hintergründe der Londoner Ereignisse bisher überhaupt nicht; dabei wissen sie nicht, wodurch der Erfolg der Behörden in Großbritannien tatsächlich möglich geworden ist, durch welche Befugnisse beispielsweise die Geheimdienste und die Polizei die Attentate verhindern konnten. Und wie die internationale Zusammenarbeit ausgesehen hat. Wer also jetzt schon eine Verschärfung der deutschen Sicherheitsmaßnahmen fordert, der ist unseriös. Besonnenheit statt Panikmache ist gefragt. nachrichten.red@volksfreund.de

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