Bewusstes Risiko

Immer öfter entpuppen sich vermeintliche Schnäppchen übers Internet als Windei. In den Gerichten stapeln sich mittlerweile die Fälle, in denen sich Käufer und Verkäufer in die Haare bekommen haben und sich Betrug vorwerfen.

Ein Risiko, dessen man sich bewusst sein sollte, wenn man quasi die Katze im Sack kauft. Auktionen im Internet sind eben schon was anderes als der Flohmarkt um die Ecke. Dort kann man dem Verkäufer ins Gesicht schauen, kann die Ware prüfen. Gesundes Misstrauen ist online besonders angebracht. Zumal sich immer mehr schwarze Schafe die Anonymität des Internets zunutze machen und gutgläubige Kunden ausnutzen. Ob nun an dem Kauf eines Hauses für 2,50 Euro was faul ist, jemand übers Ohr gehauen wurde und wer nun Recht hat, das müssen wohl die Gerichte entscheiden. Doch jedem müsste eigentlich klar sein, dass man zu dem Preis kein Haus kaufen kann, selbst im Internet nicht. Beide Seiten haben sich darauf verlassen, dass das, was man jeweils unter dem Angebot versteht, eindeutig ist. Hätten sich beide rechtzeitig an einen Tisch gesetzt, hätte so manches Missverständnis aus dem Weg geräumt werden können. Nun werden die Gerichte bemüht. Bleibt zu hoffen, dass damit eine tragfähige Rechtsgrundlage für die Abwicklung von Versteigerungen im Internet geschaffen wird. b.wientjes@volksfreund.de

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