Blühende Landschaften

Waren die Grenzgebiete an Our, Sauer und Mosel jahrhundertelang öde und menschenleer, so werden diese Gegenden zunehmend zu blühenden Landschaften, was das Bevölkerungswachstum angeht. Das ist zumindest aus den jüngsten Zahlen des Statistischen Landesamtes zu lesen.

Sie beweisen erneut, dass die Region Trier mehrfach von Luxemburg und durchlässigen Grenzen profitiert. Nicht nur, weil viele Einheimische im Großherzogtum eine Arbeit finden, die zudem noch gut bezahlt ist. Das "Ländchen" bietet auch Arbeitnehmern von weiter her attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen an, um sich dauerhaft niederzulassen. Und diese Zugereisten nutzen das günstige Preisniveau auf deutscher Seite, bauen ihre Häuser entlang der Grenze und geben ihr Einkommen in heimischen Geschäften aus. Ein nicht zu unterschätzendes Pfund, mit dem die Region Trier Werbung für sich und ihre Wirtschaft machen sollte. So sehr der Landstrich hier nämlich von der positiven Entwicklung im Großherzogtum profitiert, so sehr wird sie auch in Mitleidenschaft gezogen werden, wenn die Luxemburger Wirtschaft einmal stagniert. Dann könnte die deutsche Seite schnell zum Abwanderungsland werden, könnten die Dörfer aussterben und könnte die Bevölkerung noch schneller altern - wenn nicht auch auf dieser Seite der Grenze eine eigene Dynamik innerhalb der Wirtschaft entsteht. s.schwadorf@volksfreund.de

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