Bye, bye, Boeing

Glückwunsch! Mit dem erfolgreichen Start des Super-Airbus hat die europäische Luftfahrt-Industrie einen entscheidenden Schritt nach vorne getan.

Glückwunsch! Mit dem erfolgreichen Start des Super-Airbus hat die europäische Luftfahrt-Industrie einen entscheidenden Schritt nach vorne getan. Während US-amerikanische Konzerne wie zum Beispiel Boeing jahrelang die Entwicklung verschlafen haben und auf bewährte, aber auch veraltetete Maschinen setzten, ist der Super-Airbus ein Symbol für europäischen Pionier- und Innovationsgeist. Damit gelingt es den Europäern, ein in der Zukunft immer wichtigeres Marktsegment zu besetzen – und das sogar exklusiv. Massen-Tourismus wird immer bedeutender werden. Und der verlangt sparsame, sichere und vor allen Dingen umweltschonende Transport-Möglichkeiten.

Der Super-Airbus beweist, dass dies möglich ist. Mit seinen maximal 853 Sitzplätzen ersetzt er mit einem Flug mühelos bis zu sechs Linienflüge normaler Maschinen mit Kapazitäten bis zu 140 Plätzen. Das schont die Umwelt, denn weniger Kerosin wird verbraucht, was weniger Abgase zur Folge hat. Außerdem sichert die Produktion des Airbus Arbeitsplätze in der Europäischen Union. Ein wichtiges Signal in einer Zeit, in der die EU wegen der Schaffung einer Infrastruktur für Billig-Arbeitsplätze ins Gerede gekommen ist – Stichwort polnische Fliesenleger. Zudem beweist die Strategie von Airbus-Industries, dass Flugzeug-Konzerne auch in Friedenszeiten Gewinne machen können. Währenddessen hat Boeing zu lange auf das Militärgeschäft gesetzt, was bei der US-amerikanischen Außenpolitik der vergangenen Jahre in der Tat lukrativ war. Ein Luftfahrt-Konzern, der mit ziviler Nutzung Rendite macht, statt auf von Verteidigungsministerien verjubelte Steuergelder zu setzen, steht auch moralisch als Sieger da. Das tut Europa gut.

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