Chance nutzen

Es ist ein erster Schritt: Wer sich über sein Krankenhaus vor Ort informieren will, findet nun dazu im Internet alle Informationen. Doch wer die Kliniken wirklich vergleichen will, der muss sich durch seitenlange, zum Teil komplizierte, wenig übersichtliche Berichte kämpfen.

Es ist ein erster Schritt: Wer sich über sein Krankenhaus vor Ort informieren will, findet nun dazu im Internet alle Informationen. Doch wer die Kliniken wirklich vergleichen will, der muss sich durch seitenlange, zum Teil komplizierte, wenig übersichtliche Berichte kämpfen. Eine wirkliche Transparenz wie von der Gesundheitsministerin gefordert, wird damit (noch) nicht erreicht.Aber wie gesagt, es ist ein erster, ausbaufähiger Schritt. Die Krankenhäuser müssen erstmals ihre Leistungen und ihre Qualität offen legen. Ein klarer Erfolg der Gesundheitsreform. Ministerin Ulla Schmidt ist angetreten mit der Prämisse, mehr Transparenz zu schaffen. Daher ist das Angebot der Krankenkassen und privaten Versicherer zu begrüßen. Versicherte werden damit als mündige Patienten betrachtet, die sich selbst entscheiden können. Das war bislang nicht der Fall. Um das Angebot allerdings erfolgreich zu machen, muss es deutlich über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus gehen. Die Berichte müssen einheitlich und vergleichbar sein. Und vor allem: Jeder muss sie verstehen können. Die Krankenhäuser sollten das als Chance im zunehmenden Wettbewerb verstehen. Wer hat die meiste Erfahrung mit welchen Eingriffen? Wo gibt es verhältnismäßig viele Komplikationen? Welche modernen Geräte stehen zur Verfügung? Das ist echte Transparenz. Die Kliniken sollten diese Chance schnellstens nutzen.

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