Das Ende des Films

Die diesjährige Photokina in Köln läutet eine fundamentale Wende der Fotografie ein. Anfänglich von den Profis noch bespöttelt, hat sich die digitale Fotografie in die Führungsposition geschoben.

Das bedeutet das Ende des 35-Millimeter-Films. Fast ein Jahrhundert lang hatte dieses Format die Entwicklung der Fotografie bestimmt. Doch dies ist heute Schnee von gestern. Digitale Kameras machen die Fotografie noch schneller und noch tauglicher für den Massenmarkt. Ein digitales Foto lässt sich Minuten nach der Aufnahme ins Internet stellen und kann weltweit betrachtet werden. Ambitionierte Fotografen auf dem ganzen Globus können so neue Ideen austauschen - mit ein paar Mausklicks. Anfänger können besser und schneller lernen, weil sie ihre Fehler direkt nach der Aufnahme auf dem Display ihrer Kamera sehen können. Sie müssen nicht mehr warten, bis der Film entwickelt ist, sondern haben sogar die Chance, das Foto noch einmal zu machen, besser, schöner. Handys mit eingebauter Kamera lassen den Foto-Apparat zum ständigen Begleiter werden - und erhöhen so die Chance, den entscheidenden Moment einzufangen. Selten war Fotografie so spannend wie heute. hp.linz@volksfreund.de

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