Das Glück des Tüchtigen

Vielleicht gibt es wirklich so etwas wie das Glück des Tüchtigen. Das Kaiserwetter zur Eröffnung der Landesgartenschau dürfte genau jene Starthilfe sein, die sich die Macher gewünscht haben. Die Aufbruch-Stimmung war förmlich mit Händen greifbar. Verdient ist das Glück allemal. Festzuhalten bleibt: Dass diese Veranstaltung mit all ihren Impulsen und Anschub-Effekten für die Region nach Trier gekommen ist, hängt - neben der bemerkenswerten Unterstützung des Landes - vor allem mit der Bereitschaft der Initiatoren zusammen, etwas zu riskieren. Mit der Gemeindeordnung unter dem linken und dem Budgetplan unterm rechten Arm hätten Stadtrat, Oberbürgermeister und Baudezernent diesen Kraftakt nie geschafft. Die Stadt ist vorangegangen, und sie hat es gepackt, ein Geflecht von Sponsoren und Investoren zu mobilisieren. Alle gemeinsam haben das getan, was der Bischof in seiner Eröffnungspredigt gefordert hat: Gerade in Zeiten minimaler Finanzausstattung Zeichen zu setzen und Neues zu wagen - auch wenn damit Unwägbarkeiten und Risiken verbunden sind. Am Eröffnungstag haben sich alle von der Start-Up-Atmosphäre anstecken lassen. Rundum hagelte es Lob für die Stadt und für das LGS-Geschäftsführerduo. Hoffentlich erinnern sich die Beifallspender daran, wenn der Wind etwas kräftiger weht. Wenn Probleme auftauchen, wenn sich nicht alle Hoffnungen erfüllen. Denn auch das wird passieren. Aber wer dann gleich das große Jammern anstimmt, verpasst eine Chance für Trier und die Region. d.lintz@volksfreund.de

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