Das Oberzentrum profitiert

Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen der Kunde am Samstag kurz vor 16 Uhr nervös auf die Uhr sehen musste. Die Geschäfte dürfen ab sofort am umsatzstärksten Tag der Woche bis 20 Uhr ihre Türen geöffnet lassen.

Dass diemeisten Händler diese Zeitspanne nicht ausschöpfen würden, war abzusehen. Die Zurückhaltung, mit der besonders in vielen Mittel- und Unterzentren der neuen Gesetzeslage begegnet wird, ist allerdings nicht zu verstehen. Es gibt zwar wenige lobenswerte Ausnahmen wie Gerolstein. Dennoch wird vor allem das Oberzentrum profitieren. Zwar öffnen auch in Trier nur wenige große Geschäfte bis 20 Uhr, die Gewerkschaften verhindern mehr. Die Mehrheit der Händler wird aber zumindest bis 18 Uhr gerne Kunden willkommen heißen. Die werden das Angebot annehmen, zumal das Argument, in Trier gebe es keine Parkplätze, angesichts der Überkapazität an Parkhäusern und Tiefgaragen nicht mehr zieht. Allerdings hat die Verlängerung der Ladenöffnungszeit auch einen Haken: In Wirklichkeit ist es nämlich keine Verlängerung. Die Geschäfte, die abends offen bleiben, machen morgens später auf. So lassen sich die Belastungen für die Mitarbeiter und die Kosten für das Unternehmen reduzieren. Wenn die Öffnungszeiten nun auch noch einheitlich wären, würde sich ein weiterer Traum der Käufer erfüllen. r.neubert@volksfreund.de

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