Das stinkt

Es soll niemand sagen, er habe es nicht gewusst. Dass die Müllgebühren im nächsten Jahr steigen werden, stand spätestens nach der endgültigen Pleite des Müllverwerters Herhof am Anfang des Jahres fest.

Doch seitdem wurde seitens der Verantwortlichen immer nur abgewiegelt und beschwichtigt. Obwohl jedem klar sein musste, dass die Bürger die Zeche für die falsche Müllpolitik der Region zahlen müssen, wurden die Verbraucher bis zum Schluss für dumm verkauft. Statt stur auch weiterhin an dem umstrittenen Trockenstabilat und damit an der Pleitefirma Herhof festzuhalten, hätte man sich frühzeitig um Alternativen kümmern müssen. Noch immer wird nicht mit offenen Karten gespielt. Wie geht es weiter mit der Müll-Ruine in Mertesdorf? Ist die Erhöhung der Gebühren in diesem Maße tatsächlich notwendig? Genau wie die Energiekonzerne müssen die Müllentsorger und zuständigen Zweckverbände endlich dazu gezwungen werden, ihre Kalkulation offen zu legen. Die Festlegung der Gebühren muss transparent gemacht werden. Bürger dürfen nicht mehr länger das Gefühl haben, dass sie beim Müll abgezockt werden. Milliarden flossen in den vergangenen Jahren in ganz Deutschland in angeblich effizientere Abfallbehandlungsanlagen. Doch statt billiger wurde der Müll immer teurer - und die Entsorger immer reicher. Das stinkt gewaltig. b.wientjes@volksfreund.de

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