Den Bürgern gebührt Lob

Mag sein, dass die Deutschen gerne jammern. Dass ihnen angesichts der Probleme im eigenen Land aber das Gespür für die Not anderer nicht abhanden gekommen ist, zeigt die übergroße Spenden- und Hilfsbereitschaft, die die Menschen hier nach der apokalyptischen Flut in Asien an den Tag legen.

Das ist schlichtweg vorbildlich, macht sehr stolz und beweist, die Bürger in diesem Land wissen noch zu unterscheiden: Unsere Sorgen sind durchaus reell, aber bei weitem nicht so existenziell wie das, was die Menschen innerhalb von wenigen Minuten in der Katastrophenregion ereilt hat. Nicht nur solche Appelle wie der von Bundespräsident Horst Köhler und zuvor von Kanzler Schröder und Außenminister Fischer haben gefruchtet. Die schrecklichen Bilder aus den verwüsteten Regionen lassen vielmehr niemanden kalt. Jeder, der kann, sollte deshalb Hilfe leisten. So, wie es viele Bürger und Institutionen schon getan haben. Wenn es überhaupt eine positive Lehre aus der Katastrophe gibt, dann ist es die: In einer modernen Welt kennt auch die Solidarität zum Glück keine Grenzen mehr. Zwar wird es noch Jahre dauern, bis die Überlebenden wieder eine neue Perspektive haben. Die internationale Staatengemeinschaft ist jedoch durch die Flut näher zusammengerückt - und die Deutschen stehen nicht abseits. Den Bürgern gebührt dafür viel Lob. nachrichten.red@volksfreund.de

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