Der nächste Versuch

Was kostet uns ab 2005 die Beseitigung unseres Mülls? Und: Ist die Entsorgung überhaupt gesichert? Es ist ja wohl ein legitimes Interesse jedes Verbrauchers, diese Fragen zu stellen. Immerhin geht es für jeden Einzelnen bei den Müllgebühren jährlich um ein erkleckliches Sümmchen Geld und für die ganze Region Trier um eine Millionen-Summe.

Eine seriöse Antwort aber kann kein Politiker der gesamten Region im Moment geben. Alles wird gut, haben uns Kreise und Stadt Trier versprochen, als sie im Jahr 2000 den Vertrag mit Entsorger Herhof abschlossen. Der mit Abstand günstigste Bieter sollte für konkurrenzlos günstige Müllgebühren sorgen. Die Firma aber, die einen 20-Jahres-Vertrag erfüllen soll, ist bekanntlich in erheblichen Schwierigkeiten. Finanziell und konzeptionell. Herhof braucht Landesbürgschaften und sucht bei all seinen Projekten kommunale oder private Partner, die bei ihm einsteigen. Nun präsentiert Herhof erneut einen angeblichen Retter in der Not, der sogar derart finanzkräftig sein soll, dass der Mittelständler nicht mehr auf das finanzielle Wohlwollen der Kommunen angewiesen ist - man darf gespannt sein, ob dieses erneute Versprechen Herhofs eintritt. Skepsis ist nach allen Erfahrungen mit Herhofs Ankündigungen nicht fehlt am Platze. Der Zweckverband tut jedenfalls gut daran, einen Plan B zu entwickeln. Zu hoffen ist bloß, dass dabei auch der Ausstieg aus dem Trockenstabilat-Verfahren endlich ernsthaft erwogen wird. Denn auch ein neuer Investor löst nicht Herhofs Grundproblem: Wohin mit tausenden Tonnen Trockenstabilat? m.schmitz@volksfreund.de

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