Drei sind zu viel

Enttäuschung herrscht bei nicht wenigen Händlern über die Umsätze am verkaufsoffenen Sonntag. Überraschend kam dies allerdings nicht. Natürlich war die Möglichkeit, am ersten Advent - fünf Wochen vor dem Weihnachtsfest - die Geschäfte zu öffnen, ein reizvoller Gedanke.

Gleichzeitig mit dem ersten Ansturm auf den örtlichen Weihnachtsmarkt würden die Käufer schon den Weg in die Läden der Stadt finden. Dumm nur, dass dieser Gedanke weder in Trier noch in Bitburg noch in Wittlich urheberrechtlich geschützt war. Die Städte in der Region haben es wieder einmal geschafft, sich gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen. Von Absprachen keine Spur. Vor allem die beiden kleineren Städte dürften viele potenzielle Kunden an diesem Tag an das Oberzentrum verloren haben. Hinzu kamen das Schmuddelwetter im Tal und der Wintereinbruch in den Höhenlagen, der dem Einkaufsrausch einen Dämpfer verpasste. Viele, die sich dennoch auf den Weg in die Städte machten, erlebten dort viele lobenswerte Bemühungen der örtlichen Einzelhändler, den Weihnachtseinkauf zu einem stimmungsvollen Erlebnis zu machen. Zumindest die Hälfte der Kunden wollen nach aktuellen Umfragen mehr Geld für das Fest ausgeben. Einige von ihnen retteten gestern zumindest in Bitburg und Trier das Geschäft. Dass die anderen diesen Vorsatz nicht gleich umsetzten, war nichts Ungewöhnliches. Auch in den vergangenen Jahren war das erste Adventswochenende nicht das umsatzstärkste. Die Händler dürfen deshalb auf die kommenden Samstage hoffen. Dann werden auch jene kaufen, die sich zunächst nur informiert haben. Und vielleicht auch jene, die den Gürtel in diesem Jahr enger schnallen müssen. r.neubert@volksfreund.de

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