Ein richtiger Zug

Nicht nur Ryanair fliegt auf den Hahn - auch die Bahn fährt in einigen Jahren auf den Hunsrück-Flughafen ab. Beide Entscheidungen werden den Aufwärtstrend des Airports in der Provinz rasant beflügeln.

Mit massiven positiven Nebenwirkungen für die gesamte Region. Dabei ist klar: Ohne den Aufschwung am Hahn gäbe es nicht nur keine Flughafen-Expresszüge ins Rhein-Main-Gebiet, sondern auch keinerlei Chancen mehr für eine Regionalbahn im Hunsrück. Die Wiederbelebung der Strecke geriet in den letzten Jahren zum harten Poker zwischen Land, Bund und Deutscher Bahn. Erste kühne Zeitpläne von Wirtschaftsminister Bauckhage wurden dabei rasch über den Haufen geworfen. Doch die Entwicklung des Frankfurter Flughafen-Ablegers überzeugte nun offenbar in Berlin und machte die Millionen für Bauinvestitionen locker. Ohne diese Zusagen wäre Ryanair nicht zum massiven Einstieg bereit gewesen. Im Gegenzug kann das Land jetzt darauf hoffen, dass mit dem vorausgesagten Anstieg der Passagierzahlen die Bahn nicht zu einem jährlichen Millionengrab bei den Betriebskosten wird. Allerdings gibt es in dieser Rechnung einen großen Unsicherheitsfaktor: Wird die Strecke trotz ihrer vergleichsweise langen Fahrtzeit von den Fluggästen angenommen? Vermutlich wird die immer längere Blechlawine auf den deutschen Autobahnen am Ende die Antwort bestimmen. j.winkler@volksfreund.de

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