Eine Frage der Zeit

Es war alles eine Frage der Zeit: Weil die Gaspreise an die des Rohöls gekoppelt sind, musste der Preis für den Energieträger Gas über kurz oder lang ebenfalls steigen.

Es war alles eine Frage der Zeit: Weil die Gaspreise an die des Rohöls gekoppelt sind, musste der Preis für den Energieträger Gas über kurz oder lang ebenfalls steigen. Warum es diese Koppelung gibt, weiß scheinbar niemand so genau. Nur die rund 700 Gasversorger in Deutschland vielleicht. Doch die halten sich seit langem bedeckt, wenn es darum geht, ihre Preiskalkulation vorzulegen und transparent zu machen sowie Preiserhöhungen anhand der Lieferverträge zu erklären. Stattdessen stellen sie sich aufs Trittbrett der Ölkonzerne und streichen im Zuge der Folgen des Hurrikans "Katrina" in den kommenden Monaten satte Einnahmen ein.

Denn nach den Preiserhöhungen für Gas im ersten Halbjahr werden die Kunden folglich noch stärker zur Kasse gebeten. Sie können sich zwar wehren - mit Protesten, Musterbriefen, Zahlungsverweigerung oder Zahlung unter Vorbehalt. Ob das letztendlich zu mehr Gerechtigkeit zwischen der Dienstleistung Gaslieferung und dem Gaspreis führt, bleibt allerdings fraglich. Dem Verbraucher bleibt auf Dauer nur eine Wahl: statt auf die begrenzten Energien Öl und Gas zu setzen nach Alternativen Ausschau zu halten. Nur das setzt langfristig die Märkte unter Druck und bringt die Energiekonzerne hoffentlich zum Umdenken.

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