Erfüllungsgehilfen

Deutschland, deine Generalsekretäre: CDU-Mann Laurenz Meyer hält die Hand auf und versteht die Welt nicht mehr; Cornelia Pieper von der FDP probiert die Profilierung im Alleingang; Markus Söder von der CSU glänzt weitgehend nur als Grins-Politiker - und wer waren noch mal der SPD-Mann Klaus Uwe Benneter und die Grüne Steffi Lemke, die den Titel Bundesgeschäftsführerin tragen muss?

Ein Amt, in dem man einst mit zur ersten Riege der deutschen Politik gehörte, das ein Sprungbrett für noch Höheres war, steht heute nur für Mittelmaß. Vor- und Querdenker gibt es nicht mehr. Mag sein, dass dies an den inzwischen allgegenwärtigen und übermächtigen Parteivorsitzenden liegt. Sie wollen anscheinend keine Mahner und Impulsgeber mehr, sondern nur noch Erfüllungsgehilfen. Cornelia Pieper ist also kein Sonderfall. Was sie indes doch besonders macht, ist die Tatsache, dass die Ostdeutsche in den eigenen Reihen kaum mehr für tragbar gehalten wird. Unverhohlen werden ihr Kompetenz und Fähigkeiten abgesprochen, der FDP auch nur den Anschein von strategischer Ausrichtung verpassen zu können. Guido Westerwelle weiß das. So lange der FDP-Chef aber eine schwache Generalin neben sich hat, bleibt er stark. Das ist sein Kalkül. Es stellt sich nur die Frage, wie lange sich das Westerwelles Partei noch gefallen lässt -offenbar nicht mehr allzu lange. nachrichten.red@volksfreund.de

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