Es gibt keinen Schutz

Die blutige Fratze des Terrorismus ist allgegenwärtig. Wieder einmal sorgen eiskalte Mörder für Angst und Schrecken. Wieder einmal trifft es hunderte unschuldiger Menschen. Immer öfter schlägt der Terror vor unserer Haustür zu. Und das Erschreckende dabei: Hundertprozentige Sicherheit gibt es in keinem Land der Welt mehr. Es kann jeden überall treffen. Vor ein paar Monaten gingen die Bomben in Istanbul hoch und töteten Passanten, gestern traf es Pendler auf dem Weg zur Arbeit in Madrid. Und morgen? Der Terrorismus ist unberechenbar geworden. Genau das ist das Kalkül der Attentäter. Und das macht es auch so schwer, den Terrorismus zu bekämpfen. Zumal in den meisten Fällen nicht mehr nur eine einzige Organisation dahinter steckt, sondern ein Netzwerk. Egal wer für das Blutbad von Madrid verantwortlich ist, ob Extremisten, Fanatiker oder einfach nur irrsinnige Mörder, die Antwort darf nicht sein, wieder einmal mit Bomben auf die Bomben zu reagieren. Der Terrorismus wird nicht dadurch besiegt, wenn ganze Länder und Völker kollektiv für das Böse in der Welt verantwortlich gemacht werden. Dadurch erzeugt man eher weiteren Hass, der sich irgendwann wieder in Bomben gegen Unschuldige niederschlagen wird. So schlimm und hilflos die Erkenntnis des gestrigen Tages auch sein mag: Wir müssen mit der blutigen Fratze leben. Gegen Irre gibt es keinen Schutz. b.wientjes@volksfreund.de

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