Feier mit Tücken

Eines der mit am meisten Spannung in einem Betrieb erwarteten Ereignisse ist zweifelsohne die Weihnachtsfeier. Aber Vorsicht! Was einst zur Verbesserung des Betriebsklimas gedacht war, kann mächtig in die Hose gehen.

Fragen Sie mal Franz Beckenbauer. Deshalb an dieser Stelle einige gut gemeinte Tipps, um die Party möglichst unbeschadet zu überstehen. Alkohol: Darauf zu verzichten ist völliger Blödsinn, denn anders sind die Kollegen ja ohnehin nicht zu ertragen. OK, vielleicht einige. Dennoch sollten die Mitarbeiter es nicht übertreiben, denn übermäßiger Konsum kann die Karriere im Unternehmen nachhaltig schädigen. So ist auch davon abzuraten - auch wenn es auf den ersten Blick wie eine gute Idee aussieht - der Gattin des Chefs zu später Stunde einen Striptease vorzuschlagen. Egal, wer strippen soll. Außerdem sind die tänzerischen Einlagen auf ein Minimum zu beschränken, vor allem, wenn der Tänzer sich durch die Grazie und Behendigkeit eines mittelafrikanischen Nilpferds auszeichnet. Gerade dann sollten auch Limbo-Wettbewerbe vermieden werden. Karaoke: Ein durchaus beliebtes Element, um die bisweilen dröge Feier etwas aufzuheitern. Doch auch hier ist die Liedauswahl entscheidend. Nicht jede Kollegin findet es nämlich akzeptabel, wenn sie "I wanna sex you up" mit Alkoholfahne ins Ohr gesabbert bekommt. Zudem sollten grundsätzliche Erläuterungen über die ungewöhnlichen Vorlieben des Chefs grundsätzlich vermieden werden. Vor allem, wenn er noch auf der Feier ist. Und nie durchs Mikro. Das sind die Grundregeln. Sollten Sie sich aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums aber nicht mehr an die Feier und etwaige Auswüchse ihrerseits erinnern können, hier einige eindeutige Zeichen, an denen Sie am nächsten Werktag erkennen können, dass sie irgendwas falsch gemacht haben: Der Chef verschickt eine Hausmitteilung, in der er wegen "der bekannten Vorgänge" die Weihnachtsfeier im nächsten Jahr schon mal absagt und stattdessen ein Sommerfest organisieren lässt. Und Sie müssen genau dann auf Dienstreise. Oh weia. a.houben@volksfreund.de

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