Fest für die Sinne

Mit noch aufwändigeren Action-Szenen und einer stimmigen Ästhetik will der Spielfilm "Matrix - Reloaded" alle Rekorde brechen. Nachdem der erste Teil von "Matrix" 1999 bei Science-Fiction-Fans wie eine Granate einschlug, setzen die Produzenten nun auf Massenwirkung.

Was anderes bleibt ihnen auch nicht übrig, um die Kassen zu füllen. Schließlich war die Handlung von "Matrix" abgeschlossen und bot kaum Anlass für eine Fortsetzung. "Matrix" regte zum Nachdenken über die bunte Computerwelt und ihre Schattenseiten an. In der Zukunft existieren Menschen nur als komatöse biologische Batterien, die in Massentanks gehalten werden, um eine Maschinenwelt mit Strom zu versorgen. Um die Menschen bei Laune zu halten, gaukeln ihnen die Computer per Stecker am Hinterkopf eine schöne Scheinwelt vor, die "Matrix". Freilich sind ein paar freiheitsliebende Helden wach geblieben und nehmen den Kampf gegen die Computer in der "Matrix" auf. Da diese Welt nur in der Fantasie besteht, wird alles möglich. Darsteller fliegen durch die Luft und halten Gewehrkugeln mit Willenskraft auf. Die Verbindung von bis dahin nie gesehenen Action-Szenen mit einer durchdachten Story hatte 1999 für Aufsehen gesorgt. "Matrix - Reloaded" führt den Kampf mit noch mehr Action, aber weniger Tiefgang weiter. Stattdessen setzt Hauptdarstellerin Trinity (Carrie-Anne Moss) auf Erotik - sie kämpft im körperbetonenden schwarzen Lacklederanzug. Nach dem Fest für den Geist nun also ein Fest für die Sinne - das Nachdenken bleibt indes auf der Strecke. Und wer sich an "Matrix - Reloaded" immer noch nicht satt gesehen hat - der dritte Teil startet im November in den Kinos.

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