Zahlen lügen nicht: Wenn in der Statistik weniger Arbeitslose stehen, gibt es auch weniger - sollte man meinen. Doch seit Jahren wird nirgends so gegaukelt wie bei den Arbeitslosenzahlen. Die monatlich veröffentlichen Daten geben nämlich nicht das wirkliche Bild wieder. Realistisch gesehen, ist die Zahl der Arbeitslosen viel höher als auf den ersten Blick erkennbar: Teilnehmer von Umschulungen, Qualifizierungen oder Arbeitsbeschaffungen fallen vorerst aus der Statistik. Keine neue Erkenntnis. Die Aussagekraft der Arbeitslosenstatistik wurde deswegen bereits häufiger hinterfragt.Doch wenn die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit nun regelmäßig die Leistungsfähigkeit der Jobvermittler vor Ort vergleicht, spornt sie die Chefs der Arbeitsgemeinschaften an, zu gaukeln. Wer schafft es, die meisten Arbeitslosen und Sozialhilfeempfänger aus der Statistik zu verbannen? Egal, ob die nun einen echten Job haben oder nur mal wieder einen aufgedrückten Kurs machen, um sich angeblich weiterzubilden oder in einer häufig fragwürdigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme beschäftigt sind. Hauptsache, am Ende des Monats ist die Zahl der Arbeitslosen in der Statistik gesunken. Das kann es ja wohl nicht sein. Damit wird allen Arbeitsgemeinschaften, die sich um ihre Kunden kümmern, sich tatsächlich um sie bemühen und zumindest einigen einen Job vermitteln, Unrecht getan. Die Arbeitsgemeinschaft in der Eifel lässt sich nicht einfach mit der in Trier vergleichen.