Frühzeitiger helfen

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist schwierig. Die konjunkturelle Lage macht es vielen Unternehmen nicht leicht, ihre Zukunftspläne auf die kommenden Jahre auszulegen. Denn bei vielen kleinen Unternehmen stellt sich zuerst die Frage, überlebe ich die nächsten Monate oder das kommende Jahr?

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist schwierig. Die konjunkturelle Lage macht es vielen Unternehmen nicht leicht, ihre Zukunftspläne auf die kommenden Jahre auszulegen. Denn bei vielen kleinen Unternehmen stellt sich zuerst die Frage, überlebe ich die nächsten Monate oder das kommende Jahr? Bei einer solchen Ausgangslage ist es nicht leicht, einen jungen Menschen in Ausbildung zu nehmen. Und doch ist die Region Trier, was die Ausbildungsbereitschaft angeht, vorbildlich. Bei dem Index zur Erfassung der Erwerbstätigkeit kommt die Region auf 95 Prozent – bei der Ausbildung aber auf deutlich über 108 Index-Punkte. In einigen Branchen suchen Unternehmen seit Jahren händeringend nach geeignetem Nachwuchs – vergebens. Bei dieser Ausgangslage ist es umso erstaunlicher, dass die Zahl der Jugendlichen steigt, die ihre Ausbildung abbrechen und dass sich auch die Zahl der Schulabgänger verfestigt, die sich nicht für eine Lehre und ein geregeltes Arbeitsleben entscheiden können. Schule und Wirtschaft müssen diese Gruppe stärker betreuen und vor allem schwache Jugendliche müssen viel früher aufgefangen werden. In der Abschlussklasse ist die Karre verfahren, die Jugendlichen, die zu spät in die Gänge kommen, sich keine Gedanken über Beruf und Lebensperspektive machen, stehen dann bereits am Anfang ihres sozialen Abstiegs. Politik, Eltern und Schule sind hier gefordert. Die Wirtschaft in der Region reicht ihnen die Hand, aber die Motivation muss von den Jugendlichen kommen, den Anstoß, die Betreuung und die Hilfe können aber nur Eltern, Schule und Arbeitsagenturen liefern. h.waschbuesch@volksfreund.de

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