Helden sind gestorben

Die Tragödie des Space Shuttles Columbia trifft die bemannte Weltraumfahrt ins Mark. Es ist zutiefst tragisch, dass gerade diese Mission, die der erste rein zivile Flug seit mehren Shuttle-Einsätzen war, so entsetzlich enden musste.

Dass auch noch der erste Israeli im All Mitglied der Crew war, trifft insbesondere die krisen-geschüttelte israelische Nation. Ilan Ramon wollte seinem Land einen Traum erfüllen und bezahlte dafür mit dem Leben. Raumfahrtprojekte mit internationalen Besatzungen standen und stehen immer für Werte, die gerade in einer kriegs-bedrohten Welt von hoher Bedeutung sind: Der Wille, auf friedlichem Weg gemeinsam in Teamwork ein Ziel zu erreichen, ist seit jeher ein hohes Ideal der Nasa und Leitlinie für alle Mitarbeiter der Raumfahrt-Organisation. Dass Raumfahrt nach wie vor gefährlich ist, war der Crew der Columbia bewusst. Space Shuttles sind Präzisionsgeräte und komplexe Einzelstücke, die nach jedem Flug akribisch untersucht werden. Das Schicksal jeder einzelnen Schraube eines Shuttles wird dokumentiert und genau überwacht. Aber das ist kein Allheilmittel dafür, dass die Technik auch einmal versagen kann. Jetzt schon mögliche Ursachen des Unglücks zu benennen ist verfrüht und sorgt nur für Verwirrung. Erst genaue Untersuchungen werden zeigen, wo der Fehler zu suchen ist und das dauert lange. Fünf Männer und zwei Frauen mit Optimismus und Zuversicht in eine positive Zukunft gestartet sind auf der Suche nach Wissen für die Menschheit gestorben. Um diese Helden trauern alle, die ihre Ideale teilen und Bewunderung für sie empfinden. hp.linz@volksfreund.de

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