Im Gespräch

Die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press (AP), immerhin die größte und älteste der Welt, meldete kürzlich, dass in den USA erstmals ein Fernsehprogramm für Säuglinge und Kleinkinder gestartet wurde.

BabyFirstTV kann abonniert werden und richtet sich an Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren und deren Eltern. Diese Meldung verknüpfte die Nachrichtenagentur mit dem Ergebnis einer Studie. Danach haben in den USA 26 Prozent aller Kinder bis zwei Jahre bereits ein eigenes Fernsehgerät im Zimmer stehen. Nun wissen wir, dass alle Trends aus Amerika kurze Zeit später nach Europa und damit nach Deutschland herüber schwappen. Wir können uns also bereits heute lebhaft ausmalen, was in den Kinderzimmern dieser Republik schon demnächst los sein wird. Man hat im übrigen den Eindruck, als laufe sich das deutsche Fernsehen für diese Amerikanisierung bereits warm. Jedenfalls meinte der Nachrichtensprecher in der Tagesschau der öffentlich-rechtlichen ARD am 20. Mai, uns Zuschauern tatsächlich etwas von "No-go-area-Gebieten" (er sagte das tatsächlich so!) erzählen zu müssen. Dann sollten wir in Zukunft vielleicht doch lieber gleich den amerikanischen Nachrichtenkanal CNN einschalten. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Ihr Walter W. Weber Chefredakteur

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