Im Gespräch

Es gibtvieles, was uns Redakteure ärgert: Rechtschreibfehlerbeispielsweise, die uns erst ins Auge springen, wenn die Zeitungbereits gedruckt ist, obwohl wir uns zuvor um größtmöglicheSorgfalt bemüht haben. Oder wenn wir uns nach Reaktionen ausIhrem Kreis eingestehen müssen, dass wir ein Thema vielleichtnicht ganz richtig eingeschätzt haben. Auch bei Überschriften istdas der Fall, wenn wir die Grenze zwischen Leseanreiz undübertriebenerLockerheit einmal überschritten haben. Und selbstbei dem einen oder anderen Foto fragen wir uns bisweilen imNachhinein kritisch, ob wir bei der Auswahl wohl die richtigeHand hatten. All diese kleinen Ärgernisse gehören zum Alltagsgeschäft in einer Redaktion, weil immer Fehler passieren können, wo Menschen arbeiten.

Ein großes Ärgernis für uns Zeitungsmacher sind dagegen anonyme Leserzuschriften per Brief oder E-Mail. Denn diese lassen einem von vornherein überhaupt keine Chance, sich mit der Kritik sachlich auseinander zu setzen und mit dem Kritiker in einen Dialog einzutreten. Leider hat die Zahl jener, die sich ohne Namensnennung und Adresse an uns wenden, in letzter Zeit stark zugenommen. Wir fragen uns natürlich, warum das so sein mag. Und können nur noch einmal darauf hinweisen, dass wir für jede kritische Anmerkung und Anregung aus Ihrem Kreis, liebe Leserin, lieber Leser, offen und dankbar sind. Nur wüssten wir auch gerne, wer unsere Arbeit so genau unter die Lupe nimmt.

Ich wünsche Ihnen ein friedliches Wochenende

Ihr Walter W. Weber

Chefredakteur

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