Im Gespräch

Die Wochen vor Aschermittwoch, wenn bekanntlich alles wieder vorbei ist, sind für uns Zeitungs-Macher in jedem Jahr eine besondere Herausforderung. Eine Fülle von Kappensitzungen und Umzügen zwischen Hermeskeil und Hillesheim, Saarburg und Traben-Trarbach sind berichterstattungsmäßig zu bewältigen.

Und da wir wissen, dass sich nur die Hälfte von Ihnen dafür interessiert, müssen wir zusehen, dass die andere Hälfte der am Karneval Uninteressierten in dieser Zeit nicht zu kurz kommt mit anderen Themen. Das gilt auch für diese Zeilen an diesem Wochenende, die deshalb weder närrisch noch zu ernst sein sollen, auch wenn es ausnahmsweise einmal um Witze geht. Denn es gibt nicht nur solche, die nicht erzählenswert sind, sondern auch andere, über die sich nicht nur schmunzeln lässt, sondern über deren durchaus ernsthaften Hintersinn sich auch - unabhängig von Karneval/Fastnacht - trefflich nachsinnen lässt. Zwei Beispiele: 1. Die Ehefrau legt beim Frühstück die Zeitung zur Seite und sagt zu ihrem Mann: "Es ist schon merkwürdig. Solange Politiker im Amt sind, können sie sich weder an ihre Wahlkampf-Versprechen noch an vieles andere erinnern. Aber sobald sie im Ruhestand sind, schreiben sie ihre Memoiren." 2. Drei gestandene Männer diskutieren, welcher ihrer Berufe zuerst ausgeübt wurde. Und ein Journalist hört zu. Sagt der Chirurg: "Eva wurde aus einer Rippe von Adam erschaffen. Das war ein chirurgischer Eingriff. Also ist mein Beruf der älteste." Meint der Architekt: "Bereits zuvor wurde aus dem Chaos die Welt erschaffen. Das war eine architektonische Spitzenleistung." Schüttelt der Politiker den Kopf und sagt: "Wer, glauben Sie, hat das Chaos überhaupt erst geschaffen?" Mischt sich aus dem Hintergrund der Journalist ein: "Und wer hat dieses Chaos vorhergesagt?" Ich wünsche Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, ein schönes Wochenende. Denen, die es mögen, ein närrisches. Und den anderen ein ruhiges, erholsames. Ihr Walter W. Weber Chefredakteur

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