Im Gespräch

Als "Terminator" oder "Conan, der Barbar" hat er weltweit die Kinokassen und damit auch die eigenen Konten gefüllt: Arnold Schwarzenegger, der Muskelprotz aus Kärnten in Österreich, der vor vielen Jahren schon den Sprung von der Weltmeisterbühne der Bodybuilder in die Filmstudios von Hollywood schaffte. Verheiratet mit einer Nichte des früheren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, trat er im vergangenen Oktober bei den Gouverneurswahlen in Kalifornien an - und gewann. Wofür er und jene, die ihn gewählt hatten, bestenfalls verwundertes Kopfschütteln ernteten, im Regelfall jedoch eher Häme. Das abfällige Lachen über den einstigen Muskelprotz ist seinen Kritikern inzwischen gründlich vergangen. Nicht nur in Kalifornien und Amerika, auch in europäischen Medien staunt man inzwischen über die politische Erfolgsserie des neuen Gouverneurs. Die kalifornische Wirtschaft, immerhin die sechstgrößte der Welt, fasst wieder Tritt. Die dramatische Staatsverschuldung sinkt. Und aus der personell aufgeblähten Staatsverwaltung lässt Schwarzenegger die Luft heraus. Wobei er selbst keinen Cent Gehalt bezieht.Sein aus dem Amt gejagter Vorgänger Gray Davis sagt dazu sogar: "Schwarzenegger macht einen tollen Job." Und die in Deutschland erscheinende "Wirtschaftswoche" lobt: "Schwarzeneggers Regierungsstil - ein Lehrstück dafür, wie ein unkonventioneller und strikt pragmatischer Auftritt die üblichen politischen Blockaden durchbricht."Also doch nicht nur Muskeln, sondern auch Köpfchen und echte Durchsetzungskraft. Was gesunder Menschenverstand in der Politik doch so alles bewirken kann, liebe Leserin, lieber Leser.Ich wünsche Ihnen ein schönes WochenendeIhr Walter W. Weber Chefredakteur

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