Im Gespräch

Stellen Sie sich doch einmal Folgendes vor: Sie kaufen in einem Supermarkt, einem Bekleidungshaus oder einem Kaufhaus ein beziehungsweise tanken irgendwo. Und dort, wo Sie heute Rabattpunkte für eine Kaffeemaschine oder einen Fotoapparat erhalten, wird Ihnen stattdessen ein gewisser Prozentsatz des Einkaufs gutgeschrieben - für Ihre Zusatzrente. Sie zeigen dafür beim Bezahlen lediglich die Karte Ihres Rentenfonds vor. Das ist nicht anders, als wenn Sie Ihre EC-Karte nutzen.In Italien gibt es das schon, liebe Leserin, lieber Leser. Zwar erst für etwa 8000 Menschen (Hausfrauen, Studenten und Beschäftigte mit Honorar- und Zeitverträgen ohne Festanstellung) und bislang auch erst in Rom und Norditalien. Aber die Idee, Einkaufsrabattpunkte für einen Rentenfonds besser als bisher zu nutzen, könnte eine Erfolgsgeschichte werden. Denn immerhin könnte dabei am Ende eine monatliche Zusatzrente von bis zu 300 Euro herauskommen.Hierzulande diskutieren wir seit langem über vieles defensiv - über Hartz IV, über die Zukunft unseres Rentensystems und über drohende Verarmung. Warum diskutieren wir eigentlich nicht einmal über so etwas: offensiv, konstruktiv, positiv? Wir könnten viel von unseren Nachbarn lernen. In diesem Fall von den Italienern.Ich wünsche Ihnen ein schönes WochenendeIhr Walter W. WeberChefredakteur

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