Im Gespräch

Noch zwei Wochen, dann haben wir es überstanden. Gott sei Dank. Denn dieser elfte Bundestagswahlkampf (insgesamt der 16. seit 1949), den ich nun beruflich, also als Journalist, erlebe, ist zwar der kürzeste, aber nach meinem Empfinden auch der langweiligste, der ermüdendste.

Noch zwei Wochen, dann haben wir es überstanden. Gott sei Dank. Denn dieser elfte Bundestagswahlkampf (insgesamt der 16. seit 1949), den ich nun beruflich, also als Journalist, erlebe, ist zwar der kürzeste, aber nach meinem Empfinden auch der langweiligste, der ermüdendste. Die Luft ist raus, von Spannung keine Spur - trotz Linkspartei und Gysi und Lafontaine, die uns wie ein Liebespaar von Plakatwänden herab anschmachten. Lachen kann man darüber nicht. Allenfalls ärgern kann man sich über die dreisten Versuche des einstigen "Napoleons von der Saar", seinen politischen Lebenslauf zu retuschieren. So ist er heute schon immer für die Wiedervereinigung gewesen und kontert gegenteilige Interview-Zitate von damals, die schwarz auf weiß in jedem Zeitungsarchiv zu finden sind, mit der Behauptung, das seien alles Lügen. Aber ist das überhaupt der Aufregung wert? Nein! Denn die Wähler, also Sie, liebe Leserin, lieber Leser, und wir Journalisten sind nicht so vergesslich, wie mancher Politiker vielleicht meint. Und das ist gut so! Meinen Sie nicht auch? Also: Ein schönes WochenendeIhrWalter W. Weber

Chefredakteur

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