Im Rotlicht-Viertel

Eintracht Trier steht vor einem eisigen Winter. Nach dem Höhenflug in der vergangenen Saison findet sich der Zweitligist tief im dunklen Tabellenkeller wieder. Sieben Spiele ohne Sieg haben zum Absturz auf den vorletzten Tabellenrang geführt, und das trotz eines gelungenen Saisonstarts. Darin liegt vielleicht auch ein Grund für die jüngste Negativserie. Die Spieler und die Verantwortlichen fühlten sich nach elf Punkten aus den ersten sechs Partien etwas zu sicher, bereitsexistierende Defizite wurden nicht erkannt oder ernst genommen. Wie ein roter Faden ziehen sich die individuellen Abwehrfehler durch die Saison. Immer wieder ist es ein anderer Eintracht-Spieler, der patzt und damit die Mannschaft um die Früchte ihrer Arbeit bringt. Spielerische Mängel offenbart das Mittelfeld, in der vergangenen Saison das Prunkstück der Eintracht. Trainer Paul Linz, der trotz der schwarzen Serie die Rückendeckung des Präsidiums genießt, hat einiges probiert: die Defensive verstärkt, das Team umgekrempelt und die Zügel angezogen. Zurzeit geht aber alles schief, das Selbstvertrauen fehlt. Was noch bleibt, ist Talenten wie Daniel Bauer und Thomas Klasen eine richtige Chance zu geben. Vier Spiele sind es noch bis zur Winterpause, am Sonntag steigt das Kellerduell beim Schlusslicht LR Ahlen. Dort muss gepunktet werden, sonst tappt die Eintracht mit der roten Laterne in der Hand der Regionalliga entgegen. s.strohm@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort