Jeder entscheidet für sich

Der Streit um das Leben oder Sterben von Terri Schiavo nähert sich seinem Ende. Nach sieben Tagen ohne Wasser und Nahrung ist der Tod der Koma-Patientin in den nächsten Tagen, wenn nicht sogar Stunden absehbar.

Ob dies dann eine "menschenwürdige Sterbehilfe" war, wie es der Noch-Ehemann und seine Rechtsvertreter behaupten, oder - so sehen es zumindest die Eltern - ein "Mord" an einer Frau, deren Zustand angeblich Chancen auf Verbesserung gehabt hätte, dürfte jeder Beobachter aufgrund seiner persönlichen Wertvorstellungen entscheiden - falls denn überhaupt die Komplexität der mit dem Fall verbundenen medizinischen Fragen für Laien ein solches Urteil erlaubt. Eine grundsätzliche Leitlinie, ob und wann ein menschliches Leben nicht mehr lebenswert und Sterbehilfe akzeptabel ist, lässt sich jedoch auch aus diesem hochemotional debattierten Konflikt nicht ableiten - zumal bis zuletzt auch die Frage im Raum stand, ob sich Terri Schiavo tatsächlich in einem vegetativen Zustand befindet, bei dem es nach Ärzteansicht keine Hoffnung auf Veränderung mehr gibt. nachrichten.red@volksfreund.de

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