Klotzen statt kleckern

Höchste Zeit, dass der König der Lüfte endlich abhebt. Mit dem Jungfernflug des Super-Airbus A 380 emanzipiert sich die europäische Luftfahrtindustrie endlich von der Dominanz der USA. Lange Zeit beherrschte der US-Konzern Boeing als einsamer Monopolist den Luftraum.

Sei es mit Maschinen für Fernflüge, wie die 747 oder mit Arbeitstiere für innereuropäische Flüge, wie die 737-500. Airbus-Industries hatte lange Zeit Probleme, diesen Markt zu erobern. Das lag auch an den Produktionskosten, die durch unterschiedliche Standorte wie etwa Toulouse oder Hamburg in die Höhe getrieben wurden. Aber in diesem Fall arbeitet die Zeit für den Airbus. Denn die Europäer stoßen in eine Lücke, die die Amerikaner gelassen haben. Während die 747 in der Grundkonzeption ein Flugzeug aus den 60ern ist - wie auch die Concorde - trumpft Europa mit einem nagelneuen Großraumflugzeug auf. Das ist ein enormer Erfolg und ein weiterer Schritt zu einer technologischen Unabhängigkeit, die auch das Satelliten-System Galileo repräsentiert. Denn europäische Airbusse können sich nun auch auf europäische Daten zur Satelliten-Navigation verlassen. Da kann keiner mehr den Strom abdrehen. hp.linz@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort