Kolumne

Mit Prognosen ist das so eine Sache. Wir alle erinnern uns noch an die Meldungen vor einigen Jahren, in denen von Ärzte-Schwemme und Lehrer-Schwemme die Rede war. Jungen Leuten wurde dringend von einem entsprechenden Studium abgeraten, weil die Chancen, anschließend einen Arbeitsplatz zu bekommen, außerordentlich gering seien.

Inzwischen hören wird, dass für die Zukunft mit einem massiven Ärzte-Mangel zu rechnen ist, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Und die Kultusminister der Länder legen dieser Tage eine Modell-Rechnung vor, wonach bis zum Jahr 2015 in Deutschland rund 74 000 Lehrer fehlen werden. Wie das jetzt so plötzlich, möchte man fragen. Im Blick auf Statistiken gibt es das geflügelte - ironisch gemeinte - Wort, man könne nur solchen glauben, die man selbst frisiert habe. Für Langzeit-Prognosen scheint immer mehr zu gelten: Man sollte sie nicht zu ernst nehmen, weil bei den meisten schon morgen nicht mehr stimmt, was gestern angeblich noch richtig war. Ein bisschen, liebe Leserin, lieber Leser, fühlt man sich dabei an Lesen aus dem Kaffeesatz erinnert. Oder? Bis zum nächsten Mal Ihr Walter W. WeberChefredakteur

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