Krieg um Kippen

Jetzt wird‘s wirklich eng für Amerikas Raucher. Als reichte es nicht, ihnen das Leben in Bars, Büros und Parks zu vermiesen, dürfen sie demnächst nicht mal mehr an den Stränden Kaliforniens ihren kanzerogenen Lustbarkeiten nachgehen.

Würde Bush nicht täglich für die Moral seiner Bürger beten, duldeten die Amis demnächst womöglich eher einen nackten Busen als einen Raucher am Pazifik. Apropos: Im roten Licht der Glut betrachtet, gewinnen die Präsidenten-Feldzüge eine ganz neue Qualität. Hätte der Mann doch gleich die Wahrheit gesagt! Milliarden Sympathisanten (zumindest die mit Teerspuren in der Brust) hätten den Eroberer unterstützt. Es ging ihm nämlich gar nicht darum, im Irak Waffen zu finden (wo auch?). Seine wahren Motive: Er wollte wenigstens dem aggressivsten Teil seiner Bevölkerung ein bisschen Freude und Freiheit lassen und hat sie deshalb in den Osten ausgelagert. Dort darf man nämlich rauchen - überall und allzeit. Der Mann ist eben menschlich. Außerdem weiß er selbst, was Sucht ist. Jetzt wollen wir aber nicht gleich in Panik geraten. Nur weil man bei uns und in anderen freien Ländern (fast) überall rauchen darf, wird Bush in den letzten Tagen seiner Amtszeit doch nicht etwa...? Schröder sollte mal mitreden. Für alle Fälle. Aber die Cohiba erst nach dem Gespräch anzünden. Und bloß nicht um friendly fire bitten. r.nolden@volksfreund.de

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