Lebenswerk mit Folgen

Matthias Tix hat Spuren hinterlassen in der Region. Der 51-Jährige ist das Paradebeispiel eines Selfmade-Unternehmers, der trotz seiner betrieblichen Expansionen immer in seiner Heimat verwurzelt blieb.

Seine Philosophie verbindet wirtschaftlichen Erfolg mit Menschlichkeit. Dabei gilt sein Autohaus seit jeher als innovationsfreudig, als konsequent service- und kundenorientiert, vom Café im Verkauf bis zur durchgestylten Präsentationsshow neuer Modelle. Beim Aufbau Bitburgs zu einem bedeutenden Handelszentrum der Branche und der Vermarktung als "Autostadt" war Tix eine der treibenden Kräfte. Dass eine solch vorbildliche Firmengruppe ins Wanken gerät, kommt überraschend, war aber nie auszuschließen. Die Erinnerung an den Fall der ebenfalls bedeutenden Heister-Gruppe ist noch frisch. Eine lange Tradition und ein guter Ruf bringen letztlich nichts, wenn die nackten Zahlen nicht stimmen. Wobei noch genau geklärt werden muss, welche Geschäftszweige wirklich nicht rund liefen und wo entscheidende Fehler passierten. Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Wer einen Antrag auf Insolvenz stellt, ist damit keineswegs wirtschaftlich erledigt. Im Gegenteil: Das moderne Insolvenzrecht kann den Weg dazu ebnen, ein unter Druck stehendes Unternehmen von Lasten zu befreien und auf gesündere Füße zu stellen. Den Ernst der Lage dürften alle Beteiligten erkannt haben. Jetzt müssen sie daran arbeiten, dass die Firmen und Arbeitsplätze gerettet werden, damit das Lebenswerk von Matthias Tix weiter Früchte tragen kann. m.hormes@volksfreund.de

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