Mehr Schubkraft

Kommt die nächste Ausbaustufe des Hahn wie geplant, kann sich der Billigflieger-Airport wohl endgültig in seinem Segment auf einem Spitzenplatz am Markt positionieren. Allen Unkenrufen der Konkurrenz, darunter selbst so etablierter Flughäfen wie Köln-Bonn, zum Trotz.

Jahrelang kam der frühere US-Fliegerhorst in seiner Startphase über die Rolle des bemitleidenswerten Versuchskaninchens in Sachen ziviler fliegerischer Nutzung nicht hinaus. Groß angekündigte Charter- und Frachtflieger kamen und gingen. Oftmals war deren Engagement sogar beendet, bevor es wirklich begann, weil die Flughafenbetreiber in ihrer Not nach jedem Strohhalm griffen und dabei mancher Fehlgriff herauskam. Doch mit dem Einstieg der Frankfurter Flughafen-Manager gelang ein Quantensprung in der Professionalisierung. Seit Jahren steigen Passagierzahlen und Frachtaufkommen kontinuierlich, auch wenn nicht immer die teils hochfliegenden Erwartungen erfüllt werden. Gelingt es allerdings, mit Ryanair den Marktführer der Niedrigpreis-Carrier langfristig an den Hahn zu binden, bringt dies deutlich sicherere Perspektiven für Flughafen und strukturschwache Region. Der Hahn hat sich nicht nur zum Job-Motor entwickelt, er wird auch immer mehr zum entscheidenden Wachstumskern für den gesamten Hunsrück-Raum, selbst wenn er vielen Touristen derzeit noch nur als Durchgangsstation dient. j.winkler@volksfreund.de

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