Merkel allein zu Haus

AngelaMerkel hat sich verrannt. Ihre uneingeschränkte Solidarität mitder US-Regierung bereitet der CDU wachsende Probleme. Selbsteingefleischte Unions-Wähler fühlen sich in der Irak-Frage demKanzler näher als ihrer Parteivorsitzenden. Auch in der leidigenReformdiskussion droht der Ostdeutschen die innerparteilicheIsolierung. Als ob nicht schon genug abstruse Ideen durch denRaum schwirren, schlägt Merkel vor, die Renten Kinderloser imInteresse einer Besserstellung von Eltern zu kürzen. Und promptging mit dem Niedersachsen Christian Wulff ein Partei-Promi aufKontra, der eigentlich zu den Verbündeten der Vorsitzenden zählt.Merkels Plan ist in der Tat unsinnig. Sollen ungewollt Kinderloseauch noch finanziell für ihre biologische Benachteiligung bluten?Außerdem sei daran erinnert, dass neben den Beiträgen immer mehrSteuergelder in die Rentenversicherung fließen. Gerade für diesenAnteil werden Kinderlose überproportional zur Kasse gebeten.Nein, Angela Merkel macht sich wahrlich keine Freunde. Sie mussaufpassen, dass ihr die Führung nicht entgleitet. nachrichten.red@volksfreund.de

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