Merkel und Koch - SMS-süchtig?

SMSEN BEIM KOCHEN:Angela Merkel geht es wie vielen Teenies - sie ist offenbar SMS-süchtig. "Mein Leben hat sich drastisch verändert, dadurch, dass es SMS gibt", verriet sie in dieser Woche in einer Talkshow.

Selbst bei Sitzungen und beim Kochen könne sie das Versenden von SMS-Nachrichten nicht lassen. "Manchmal mit schlechten Folgen: dass die Rouladen anbrennen", fügte sie bedauernd hinzu. Na ja, wer's glaubt. Roland Koch geht es übrigens ähnlich, er spielt auch gerne mit SMS, aber mehr, um die CDU-Chefin zu ärgern. Neulich, bei der Präsidentenkandidaten-Kür der Union, schickte Koch aus der Sitzung (un-)nette SMS an seinen Sprecher, der dann die Journalisten brühwarm informierte. Wenigstens hat Merkel nun etwas mit ihrem Erzrivalen aus Hessen gemeinsam... UNTALENTIERTER MÜNTE: Weil seichte Talkshows bei Politikern immer beliebter werden, gab auch SPD-Frontmann Franz Müntefering Anfang der Woche einige Geheimnisse in solch einer preis. Skat? "Kann ich überhaupt nicht", so Müntefering. Sport? "Ich kann auch nicht schwimmen." Fremdsprachen, zum Beispiel Englisch? "Nee. Leider nicht." Ja, was kann der Mann denn ? Vielleicht die SPD retten - aber eben nur vielleicht.AUF JOBSUCHE: Den Mitarbeitern im Verkehrsministerium flatterte diese Woche eine Stellenausschreibung für die "Abteilung Eisenbahnen" auf den Tisch - was ja schon an sich nach "Referat Märklin H0" klingt. Interessant an der Ausschreibung ist jedenfalls die Palette der Fähigkeiten, die man als Referatsleiter heutzutage beherrschen muss: "Denken in Alternativen unter Berücksichtigung von dahinter liegenden Vernetzungen". Ist ja einfach. Oder: "Entscheidung zwischen mittelfristigen Alternativen innerhalb vorgegebener Rahmenbedingungen." Das lernt man ja an jeder Volkshochschule und macht man dann mit links. Kein Wunder, dass "der Dienstposten grundsätzlich für die Besetzung mit Teilzeitkräften geeignet ist".GEHEIME LIEBE:Gesine Schwan, Präsidentenkandidatin von Roten und Grünen, hat jetzt eine "geheime Liebe" öffentlich gemacht, wie man in Boulevardkreisen so sagt. Seit einem Jahr ist sie die Lebensgefährtin von Peter Eigen, der bekannt ist als Ex-Weltbank-Manager und Gründer des Anti-Korruptions-Netzwerkes "Transparency International". Sollte Schwan Präsidentin werden, "wird sich keiner von uns beiden in den Dienst des anderen stellen", so Eigen. "Ich würde mich nicht First Gentleman nennen." TIPPS UNTER FIRST LADIES: Die Frau von Horst Köhler, Unions-Kandidat für das Präsidentenamt, machte sich in dieser Woche ebenso Gedanken über ihre mögliche, neue Rolle als "First Lady". Eva Köhler will nicht unvorbereitet Bundespräsidenten-Gattin sein, falls ihr Mann am 23. Mai gewählt wird. Dabei hofft sie auf die scheidende "First Lady" Christina Rau, die "mir etwas von ihren Erfahrungen mitteilen könnte". Hagen Strauß

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