Merkels Parteifreunde

Die CDU-Kanzlerkandidatin und Parteichefin Angela Merkel kann einem Leid tun: Sie kämpft um jede Stimme, müht sich ohne Ende, meistert sogar das für sie schwierige Fernseh-Duell, doch im eigenen Lager gibt’s permanent Störfeuer.

Die CDU-Kanzlerkandidatin und Parteichefin Angela Merkel kann einem Leid tun: Sie kämpft um jede Stimme, müht sich ohne Ende, meistert sogar das für sie schwierige Fernseh-Duell, doch im eigenen Lager gibt's permanent Störfeuer. Nun vom rheinland-pfälzischen CDU-Chef Christoph Böhr. Ohne Not schießt er kurz vor Toreschluss im Wahlkampf, zu dessen Beginn die Christdemokraten nichts mehr als Geschlossenheit in den eigenen Reihen beschworen haben, eine Breitseite gegen seine Kandidatin: "Das Rennen ist offen."Damit nicht genug: Bayerns Edmund Stoiber lässt nicht nach in seinen Bemühungen, Merkel das Leben schwer zu machen: Besserung am Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht, CDU-Konzept hin oder her.

Während die Genossen landauf, landab unerschütterlichen Siegeswillen demonstrieren, muss Merkel fast täglich damit rechnen, dass ihr die eigenen Leute Knüppel zwischen die Beine werfen. Die mächtigen CDU-Landesfürsten vermitteln alles andere als den Eindruck, in der brisanten Wahlkampfphase das eine Ziel zu verfolgen - den Machtwechsel mit Angela Merkel.

Nun wünscht sich der Wähler von jedem Politiker ehrliche Worte über die Lage der Nation; egal ob Wahlkampf herrscht oder nicht. Man würde Böhr und Stoiber liebend gerne lautere Absichten unterstellen, hätten sie in ihrer politische Vita stets die ungeschminkte Wahrheit gepredigt...

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