Motivation zum Weitermachen

Die Region Trier darf sich freuen - über eine Region mit hoher Lebensqualität, über eine Wirtschaftsstruktur ohne einseitige Abhängigkeit und über einen Arbeitsmarkt mit Vorbildcharakter. Nirgendwo sonst in Rheinland-Pfalz sind weniger Menschen ohne Arbeit, und auch im Bundesvergleich gilt die Region als besonders dynamisch.

Die Arbeitsmarktstatistiken bescheinigen den Bewohnern in der Eifel, an der Mosel und im Hunsrück nicht nur, flexibel, mobil und motiviert zu sein, sondern auch, Fürsorge für die Menschen in ihrer Nähe zu tragen. Nicht zu unterschätzen ist allerdings, dass es nur halb so gut aussähe, gäbe es den Luxemburger Arbeitsmarkt nicht. Fast 20 000 Grenzpendler haben dort einen Job gefunden. Und glaubt man den Prognosen, so werden jenseits der Grenze noch mehr Stellen für Fachkräfte frei. Dieses Potenzial fehlt zwar der heimischen Wirtschaft, macht aber Platz für andere Arbeitssuchende. Dank der übersichtlichen Zahl an Arbeitslosen fällt es folglich den Behörden leichter, sich gezielt um Langzeitarbeitslose zu kümmern. Denn auch das weist die Statistik aus: Neben den Arbeitsgemeinschaften in Ostdeutschland fördert und fordert ALG-II-Empfänger niemand so intensiv wie die Behörden in der Region. So kommen viele Menschen über Ein-Euro-Jobs oder Zeitarbeitsstellen wieder in Arbeit. Der Wermutstropfen: Die Aufwärtsbewegung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Abbau regulärer Beschäftigung weitergeht. Erst wenn es gelingt, dauerhaft mehr Stellen zu schaffen als abzubauen, gibt es einen Boom. Die guten Nachrichten aus der Region sollten daher Motivation für Politik und Wirtschaft sein, die Vorteile des Marktes zu nutzen, für Aus- und Weiterbildung zu sorgen und Fachpersonal zu akquirieren. Denn einen Mangel an gut ausgebildeten Mitarbeitern gibt es heute schon in einzelnen Bereichen. s.schwadorf@volksfreund.de

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