Nein sagen

Der neue Drogen- und Suchtbericht ist alarmierend, obwohl das Problem schon seit geraumer Zeit bekannt ist: Immer mehr Jugendliche betätigen sich in ihrer Freizeit als Kampftrinker. Klar, der gewollte Missbrauch wird sich stets seinen Weg suchen, ob über die elterliche Minibar oder den Kiosk und den Supermarkt an der Ecke.

Daran wird auch das Jugendschutzgesetz nichts ändern. Aber man muss dennoch wieder und wieder darauf drängen, dass diejenigen, die es angeht, nicht leichtfertig über die Vorschriften des Gesetzes hinweg sehen - lieber einmal mehr beim Alkohol- und Zigarettenverkauf Nein sagen, als einmal zu wenig. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen stellt sich die Frage, warum eigentlich "Koma-Trinken” zum Freizeitsport geworden ist. Nur die verlockenden und wahrlich zu billigen Alcopops können nicht der Grund sein. Nein, es ist auch ihre Perspektivlosigkeit, die viele Jugendliche zur Flasche greifen lässt nach dem Prinzip, wir trinken uns ganz cool die miserable Zukunft schön. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, ihrem Nachwuchs endlich mehr Chancen zu bieten. nachrichten.red@volksfreund.de

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